Abgeholzt – und wie nun weiter?

Seit mehreren Tagen kreischen rund um den Homberger Schlossberg die Motorsägen. Ein Baum nach dem anderen fällt. Wie vor einigen Wochen bei einer Versammlung auf der Burg besprochen wurde ist es eines der Ziele, unter den verschiedenen Wegen und Trampelpfaden rund um die Burg wieder ein klares System zu finden. Eine solche Pflege und Entwicklung eines Wegekonzeptes für den Schlossberg war schon längst überfällig. Dabei sollten die angekündigten Fällmaßnahmen vorrangig der Wiederherstellung der Verkehrssicherheit dienen. Herabfallendes Totholz oder kranke und morsche Bäume stellen eine Gefährdung der Besucher dar. Auch der alte Friedhof mit seinem historischen Baumbestand muss daher immer wieder kontrolliert werden um solche Gefahren zu vermeiden.

Osterhäuschen001-h450Aber bei der Pflege alter Baumbestände ist besonderes Fingerspitzengefühl gefordert. Nun gäbe es die Chance, auch die alten Grünanlagen wieder erstrahlen zu lassen, die längst überwuchert waren. Zum Beispiel rund um das sogenannte „Osterhäuschen“ mit seiner historischen Laube und den markanten, einzeln stehenden Bäumen. Ältere Homberger verbinden mit dem Osterhäuschen viele Erinnerungen, waren doch die Anlagen das erste Ziel nach dem Winter als Kind oder mit den eigenen Kindern. Es ist nicht zu erklären, warum die große Eiche vor dem kleinen Fachwerkbau beseitigt wurde. Wenn der Baum Trockenäste gezeigt hätte, hätten diese auch ohne Fällung des Baumes beseitigt werden können. Auch die breiten Fahrspuren der Maschinen haben Schäden hinterlassen. Hier wäre besondere Sensibilität nötig gewesen – schade, dass ausgerechnet in diesem Bereich ohne Rücksicht abgeholzt wurde.

Wie geht es nun weiter? Wie die neue Wegeführung aussehen soll ist unbekannt. Ist die Wegeführung überhaupt jemals abgestimmt worden? Und mit wem? Und wie sehen die weiteren Planungen für die Gestaltung des Schlossbergs aus? Könnte gar das alte Rosarium neu entstehen und der Schlossberg so wieder seinen alten Glanz als Ziel der Sonntagsspaziergänge zurückerhalten? Wir werden die Entwicklungen weiter im Auge behalten.

Dr. Klaus Lambrecht
Dr. Lambrecht war bis zu seiner Pensionierung Ende letzten Jahres Leiter der Unteren Naturschutzbehörde im Schwalm-Eder-Kreis. Er kandidiert als Stadtverordneter der FWG auf Listenplatz 3.

 

 

Ein Kommentar

  1. Klaus , wie du schon vor längerem bei deinem Besuch bei mir am Stellberg bemerkt hattest , ist das mit den trockenen Ästen genau so wie am Schlossberg! Wie sagtest du doch? Man ihr lebt aber gefährlich hier oben! Trotz einiger Aufforderungen bei Bauhofmitarbeitern von mir , wurde bis heute keine Baumbeschneidung vorgenommen! Es fallen bei jedem stärkeren Wind armdicke Äste aus einer Höhe von 10-20 m auf die Straße , wo sie auch liegen bleiben!

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