Umbau „Altes Gaswerk“: FWG will plausible Fakten vor einer Entscheidung

Wie bereits in der Stadtverordnetensitzung am 09.06.2011 vorgetragen, steht die Fraktion der FWG Homberg (Efze) dem Projekt einer generationenübergreifenden Begegnungsstätte im ehemaligen Gaswerk grundsätzlich positiv gegenüber. Erhalt und sinnvolle Nutzung eines markanten Homberger Gebäudes bei gleichzeitiger von der Verwaltung vorgerechneter Kostenersparnis wären ein großer Gewinn für die Stadt.

Aufgabe des Parlaments ist es, sich mit den vorgelegten Unterlagen kritisch auseinander zu setzen und eine verantwortungsvolle Entscheidung zu treffen.

Für das Projekt „Altes Gaswerk“ spricht:

  1. Erhaltung eines Homberger lndustriedenkmals
  2. Mögliche Einsparung von Haushaltsmitteln –
    nach den Berechnungen der Bauverwaltung würde der Abriss die Kosten eines Umbaus übersteigen.
  3. Verminderung von laufenden Ausgaben, da nicht mehr zwei Jugendzentren unterhalten werden müssen
  4. Schaffung eines eigenen Raumes für die Seniorenarbeit
  5. Schaffung eines kleineren Veranstaltungsraumes als Ergänzung zur Homberger Stadthalle
  6. Räumliche Nähe von Jugendtreff und den Freizeiteinrichtungen in den Efzewiesen

Kritisch zu sehen ist,

dass das Gebäude und der Boden, in Folge der früheren Nutzung als städtisches Gaswerk, mit Giftstoffen belastet sind. Diese müssen vor einer etwaigen Nutzung der Liegenschaft unbedingt beseitigt werden. Eine Verschiebung dieser Altlasten in eine Folgegeneration wird es mit den Stimmen der FWG nicht geben. Die FWG wird der Sanierung des Gebäudes nur zustimmen, wenn sichergestellt ist, dass der Aufenthalt von Menschen im Gebäude unbedenklich und belastetes Erdreich fachgerecht ausgetauscht und entsorgt ist.

Am Tag der offenen Tür (12.08.2011) und am Tag des offenen Denkmals (11.09.2011) sollte fachkundiges Personal bereitstehen, um Fragen der Bevölkerung zu beantworten. Bereits vorliegende Gutachten sind auf der Homepage der Stadt und durch Auslage öffentlich zu machen. Mit den Bedenken der „Interessengemeinschaft Anlieger Altes Gaswerk“ und allen anderen Bürgern ist fair und offen umzugehen.

Eine Überprüfung des bisher vorgelegten Zahlenmaterials in Hinblick auf die zu erwartenden Herstellungskosten bzw. Sanierungskosten sowie deren Wirtschaftlichkeit hat ergeben, dass

  • das Zahlenmaterial Plausibilitätsdefizite aufweist.
    Einige Positionen sind nicht, unvollständig oder in keinem sachgerechten Zusammenhang aufgeführt;
  • alternative Angebote z.T. nicht vorliegen.

Aus diesem Grund wird die Fraktion der FWG in der Stadtverordnetenversammlung am 18.08.2011 beantragen, die Sache wegen fehlender Beschlussreife an den Magistrat der Kreisstadt Homberg (Efze) zurück zu verweisen.

Nach Vorlage von Zahlenmaterial, welches auf Plausibilität überprüft wurde, hat das Stadtparlament unter Berücksichtigung aller Fakten zu entscheiden:

Das Gebäude wird abgerissen und der belastete Boden wird saniert

oder

Eine neue Begegnungsstätte für die junge und ältere Generation wird geschaffen.

Ein leichtfertiger Umgang mit Haushaltsmitteln ist bei dem hinlänglich bekannten Schuldenstand der Stadt auf jeden Fall nicht vertretbar.

Die FWG wird weiter an dem Projekt arbeiten. Als Verfechter einer bürgernahen Politik werden wir uns freuen, wenn interessierte Bürgerinnen und Bürger den Dialog mit uns suchen. Zu persönlichen Gesprächen sind wir gerne bereit.

DOKUMENTATION: Antrag der FWG an die Stadtverordnetenversammlung

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