Wo wird die neue Stromtrasse „Sued.Link“ die Homberger Gemarkungen genau überqueren? Und welche Beeinträchtigungen sind für die Homberger Bürgerinnen und Bürger zu erwarten? Das sind Fragen, die die Homberger Bevölkerung derzeit bewegen. Die Fraktion der Freien Wählergemeinschaft (FWG) fordert daher Verwaltung und Magistrat auf, vollständige Informationen vorzulegen.
Nach dem Willen der FWG soll nach Einholung der notwendigen Informationen die Stadtverordnetenversammlung über die Planungen für die Stromtrasse „Sued.Link“ umfassend unterrichtet und eine Bürgerversammlung durchgeführt werden.
„Es ist unhaltbar, dass wir uns die Informationen aus Presseveröffentlichungen mühsam zusammen suchen müssen“, so Fraktionsvorsitzender Achim Jäger. Eine Landkarte mit einem mehrere Kilometer breiten Strich, der den Trassenverlauf markieren soll, könne keine geeignete Information sein.
Der veröffentlichte Vorschlag der Firma „TenneT“ sieht vor, dass die Stromtrasse von Borken kommend an Homberg vorbei Richtung Knüllwald errichtet wird. Konkret bedeutet dies, dass sie von Lendorf kommend zwischen Mühlhausen und Berge, direkt an Mardorf vorbei, unterhalb der Friedhöfe an Homberg und am Schwimmbad vorbei über den Werrberg Richtung Mörshausen und Welferode führt. Wo genau ist nach dem öffentlich zugänglichen Kartenmaterial nicht genau erkennbar.
Bei einem Informationsgespräch zum Thema „Klimaschutz und Energiewende“ hat sich die FWG am vergangenen Samstag im FreiRaum ausführlich mit der Thematik beschäftigt. „Was bisher bekannt ist beunruhigt die Menschen. Doch ob diese erste Planung tatsächlich realisiert wird, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch völlig ungewiss. Daher müssen jetzt schnellstmöglich Fakten auf den Tisch!“ beurteilt FWG-Bürgermeisterkandidat Markus Opitz den derzeitigen Informationsstand. Nur bei frühzeitiger Beteiligung könnten Routenalternativen rechtzeitig beantragt oder die Verlegung von Erdkabeln eingefordert werden, so Opitz weiter.
Die FWG wird der Stadtverordnetenversammlung am 27. März einen entsprechenden Antrag vorlegen. Demnach sollen zu der geforderten Informationsveranstaltung neben der Betreiberfirma TenneT auch die regionalen Energieversorger und der regionale Energieversorgungsverbund SUN eingeladen werden. Im Rahmen der Diskussion müsse auch geklärt werden, in welchem Umfang zusätzliche großräumige Stromtrassen notwendig sind, wenn ernsthaft auf die Dezentralisierung der Energieversorgung hingearbeitet werde.