Zu ihrer konstituierenden Sitzung ist die Fraktion der Freien Wählergemeinschaft Homberg (FWG) am vergangenen Donnerstag zusammengekommen. Die FWG hatte bei der Kommunalwahl acht Sitze in der Stadtverordnetenversammlung erhalten, einen weniger als bisher. Trotzdem herrschte große Zufriedenheit: Die FWG ist erst zum dritten Mal dabei, und kann nun aber offenbar auf eine stabile Unterstützung von Wählerinnen und Wählern bauen.
Zu den Formalia der ersten Sitzung gehörte die Neuwahl des Fraktionsvorstandes. Die Fraktion wählte Achim Jäger erneut zum Fraktionsvorsitzenden. Als seine Stellvertreter wurden Gert Freund und Christian Utpatel benannt.
Mit großem Bedauern nahmen die Fraktion und die anwesenden Gäste zur Kenntnis, was Dietmar Groß (Mühlhausen) der Runde mitzuteilen hatte. Dietmar Groß war auf einem der hinteren Listenplätze zur Wahl angetreten. Er hatte damit zum Ausdruck bringen wollen, dass er die FWG weiterhin unterstützt, sich aber aus persönlichen Gründen aus der aktiven Politik zurückziehen möchte. Umso überwältigter und erfreuter ist er nun über das Wahlergebnis. Er hat so viele persönliche Stimmen erhalten, dass er auf den dritten Listenplatz gewählt wurde und damit Mitglied der Fraktion ist. Er bat die FWG und seine Wählerinnen und Wähler aber um Verständnis, dass er sein Mandat nicht annehmen wird. Die Ausübung eines Mandates sei für ihn nicht ein Prestigejob, sondern er würde es ernst nehmen und mit Engagement ausfüllen wollen. Aufgrund der persönlichen Umstände „bleibt mir nicht genug Zeit und Muße, um mich als Stadtverordneter in verantwortungsvoller Weise um alle Belange unserer Stadt zu kümmern“, so Dietmar Groß in seiner Erklärung. Er bittet auch alle seine Wählerinnen und Wähler um Verständnis. Der Fraktion der FWG wird er aber weiterhin mit Rat und Tat zur Verfügung stehen.
Fraktionsvorsitzender Achim Jäger dankte Dietmar Groß für sein jahrelanges Engagement. Die Rolle, die die FWG nun bei der Gestaltung Hombergs spielt, sei auch auf seinen besonderen Einsatz zurückzuführen. Die neue Fraktion werde sich nun umso stärker einbringen und auch in der neuen Legislaturperiode eine entscheidende Rolle in Homberg spielen.
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Anlage:
Persönliche Erklärung zum Ergebnis der Kommunalwahl
Durch die Besonderheiten des hessischen Kommunalwahlrechts (Kumulieren und Panaschieren) bin ich auf Listenplatz 3 der FWG Homberg und damit in das Stadtparlament gewählt worden.
Dieses Ergebnis hat mich überrascht, zumal ich auf Platz 18 zur Unterstützung der FWG-Liste angetreten bin.
Da ich durch den Verkehrstod unseres Sohnes Paul in die Verantwortung als geschäftsführender Gesellschafter seiner Firma Mechatron GmbH in Pfungstadt eingetreten bin, bleibt mir nicht genug Zeit und Muße, um mich als Stadtverordneter in verantwortungsvoller Weise um alle Belange unserer Stadt zu kümmern.
Ich bitte alle, die mich gewählt haben, um Verständnis für diese Entscheidung und gehe davon aus, dass die Fraktion der FWG die in sie gesetzten Erwartungen erfüllt.
In Fachfragen stehe ich der Fraktion und allen anderen kommunalpolitisch Aktiven weiterhin gern beratend zur Verfügung.
Mühlhausen, 26. März 2021
Dietmar Groß
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