Am Ende der Stadtverordnetenversammlung am 20. Mai 2021 hat Christian Utpatel, Stadtverordneter und Vorsitzender der Homberger FWG, eine persönliche Erklärung abgegeben:

„Sehr geehrter Herr Stadtverordnetenvorsteher, sehr geehrter Herr Bürgermeister, geschätzte Kolleginnen und Kollegen Stadtverordnete, sehr geehrte Gäste und Zuhörende,

bitte erlauben Sie mir zum Schluss ein paar persönliche Worte.

Ich möchte Ihnen mitteilen, dass ich mit Ablauf dieser Sitzung mein Mandat als Stadtverordneter sowie alle meine Ämter in der FWG niederlegen werde.

Diese Entscheidung fällt mir schwer, sehr schwer, aber sie hat einzig und allein einen biografischen Grund: Ich werde wieder in meinen ursprünglichen Beruf zurückkehren. Ab 1. Juni werde ich Gemeindepfarrer der Petrusgemeinde der Selbständigen Evangelisch- Lutherischen Kirche hier in der Homberger Altstadt. Vor 14 Jahren bin ich aus dem kirchlichen Dienst ausgeschieden und habe seitdem nur ehrenamtlich dann und wann Gottesdienste gehalten. Nun aber geht es schrittweise wieder zurück in den vollen, hauptamtlichen Dienst.

Es gehört zu den guten Ordnungen der Kirche, dass ein Pfarrer politische Neutralität gegenüber allen Gemeindegliedern sowie in der Öffentlichkeit zu wahren hat und deshalb keine politischen Ämter bekleiden kann. Mir ist bewusst, dass der Zeitpunkt eines Rücktritts, so kurz nach der Neuwahl, ungewöhnlich ist. Darum sage ich das hier so öffentlich. Aber manchmal entwickeln sich die Dinge im Leben schneller als gedacht, und auch schneller als die Fristen und die Listenerstellung zu einer Wahl.

Ich danke Ihnen allen sehr für die gute Zusammenarbeit in den vergangenen fünf Jahren in denen ich Stadtverordneter sein durfte. Ich bitte um Entschuldigung wo ich jemanden verletzt haben sollte. Auch wenn wir manchmal nicht einer Meinung waren ist es mir doch wichtig gewesen, dass wir uns am Ende immer rappeln konnten. Ich werde diese Erfahrungen der politischen Arbeit natürlich mitnehmen in mein neues Amt. Das, was hier ehrenamtlich geschieht, wird immer meine große Wertschätzung haben.

Vielen Dank! Ich wünsche Ihnen für die Arbeit hier von Herzen alles Gute, und ich darf sagen: Gottes Segen.“

Stadtverordnetenvorsteher Jürgen Thurau dankte Utpatel für die engagierte Mitarbeit. Unter dem Applaus der Stadtverordnetenversammlung wünschte er ihm für die neue Aufgabe alles Gute und weiterhin gedeihliches Wirken für die Stadt – nun an einer anderen Stelle.