– Eine überwiegend positive Bilanz der bisherigen Arbeit zog die Freie Wählergemeinschaft Homberg (FWG) auf ihrer Jahres-Mitgliederversammlung am vergangenen Donnerstag, dem 11. Oktober. Nur eineinhalb Jahre nach ihrer Gründung und der erstmaligen Teilnahme an der Kommunalwahl sei die Homberger FWG aus dem politischen Leben Hombergs nicht mehr wegzudenken, so das einhellige Resümee. In den Berichten von Vorstand und Fraktion wurden die verschiedenen Entwicklungen aber auch durchaus kritisch hinterfragt. So habe die Fraktion anfangs Mühe gehabt, im eingefahrenen Homberger Politikbetrieb die notwendigen Informationen für die eigene Arbeit zu bekommen. „Wir sind angetreten, um durch Offenheit und Ehrlichkeit das politische Klima in Homberg zu verändern“, so der Vorsitzende Günther Koch: „Leider mussten wir aber oft erleben, dass wir dabei nicht auf Unterstützung hoffen können.“
Auch die Umsetzung politischer Vorhaben sei wesentlich mühsamer als vor der Wahl gedacht. Als Beispiel wurde der Umgang mit den Themen „Wohnmobilstellplätze“ und „Barrierefreiheit am Marktplatz“ genannt. Zwar seien die Vorschläge, die die FWG im Februar in das Parlament eingebracht hat, relativ simpel und ohne große Kosten umsetzbar. In den parlamentarischen Ausschüssen aber würden die Themen so lange problematisiert, dass sie immer teurer und aufwändiger werden und eine Beschlussfassung sich immer länger hinzieht. Die FWG werde sich von solchen Behinderungen aber nicht einschüchtern lassen und unvermindert für ihre Anliegen kämpfen, so Koch.
Als wichtiger Bestandteil der Arbeit der FWG werden die Arbeitsgruppen angesehen, in denen sich vor allem „normale Mitglieder“ und auch weitere Interessierte engagieren. Insbesondere durch die AG Stadtentwicklung sowie die AG Erneuerbare Energien wurden im vergangenen Jahr wichtige Impulse für die inhaltliche Arbeit der FWG gesetzt. Diese Arbeit soll gestärkt und weiter ausgebaut werden. Gedankt wurde für den Aufbau der Internetseite der FWG http://www.fwg-homberg.de. Unverzichtbar ist außerdem der „FreiRaum“ geworden. Obwohl dieser Treffpunkt in der Homberger Untergasse erst kurz vor den Sommerferien eröffnet wurde ist er insbesondere auch durch das Bürgerbegehren zu einem Anlaufpunkt für alle Bürgerinnen und Bürger Hombergs geworden, selbst wenn sie nicht der FWG angehören. Die regelmäßige Öffnungszeit des FreiRaum an jedem Sonnabend von 10 bis 12 Uhr soll zukünftig noch mehr Bedeutung erlangen, indem für jede Woche ein aktuelles Thema vorgeschlagen wird.
In einem Punkt fand der Vorstand keine Unterstützung in der Mitgliederversammlung: Der Antrag, den jährlichen Mitgliedsbeitrag zu erhöhen, wurde mit großer Mehrheit abgelehnt. Es soll bei dem geringen Beitrag von 12 Euro im Jahr bleiben, damit eine Mitgliedschaft bei den Freien Wählern für alle Hombergerinnen und Homberger auch weiterhin erschwinglich ist.
Christian Utpatel
2. Vorsitzender